
急所術 KYUSHO-JITSU
Dan-Prüfungen
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07.02.2026 D 77704 Oberkirch
14.03.2026 D 49808 Lingen (Ems)
Trainingsleitung
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Manfred Zink, 9. Dan
Kyusho-Jitsu seit 1991/2001
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Manfred Zink studiert und lehrt Kyusho-Jitsu und seine Vorläufer seit inzwischen mehr als drei Jahrzehnten. Er hat sich neben einer umfangreichen Tätigkeit als Ausbilder und Prüfer, international einen hervorragenden Ruf als unabhängiger Autor mit wegweisenden Inhalten erarbeitet und gilt heute im Bereich der wenigen strikten Verfechter einer entmystifizierten Sichtweise der Thematik als wegweisend.

Kyusho-Jitsu bezeichnet das umfangreiche Wissen rund um die Vitalpunkte und ihre Anwendung in den Kampfkünsten.
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Bekannterweise zeigt die Entstehungsgeschichte der japanischen Kampfkünste einen starken chinesischen Einfluss. Die im Kyusho-Jitsu gelehrten Prinzipien greifen auf das umfassende Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und deren 5-Elemente-Theorie zurück und nutzen es im Konflikt mit einem Gegner. Dabei kann man Kyusho-Jitsu nicht als eigenständige Kampfkunst bezeichnen, sondern eher als ein essentielles Wissen, das allen Kampfkünsten zu Grunde liegt. In China nennt man es beispielsweise Dim Mak, in Indien Marma Adi.
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So wie Akupunktur und Akupressur mit der Stimulation bestimmter Körperstellen/ Vitalpunkte eine heilende Intention verfolgen, werden im Kyusho-Jitsu die energetischen und neurologischen Vorgänge des menschlichen Körpers so beeinflusst, dass eine Beeinträchtigung der Körperfunktionen die Folge ist.
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Diese Beeinträchtigung kann sich in
sondern ebenso das Wissen um dieLinderung bestehender Beschwerden oder Blockaden bis hin zur Reanimation.
Sehr übersichtlich strukturiert und klar nachvollziehbar, kann das Wissen in jede Kampfkunst re-integriert und zur Verbesserung des Verständnisses um die eigene Kampfkunst verwendet werden. Es ist hierbei unerheblich, welche Kampfkunst ausgeübt wird, da die Erkenntnisse des Kyusho-Jitsu in alle Bereiche einfließen können.
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Die detaillierten Kenntnisse der Vitalpunkte bilden bei uns – im deutlichen Unterschied zu anderen Organisationen – lediglich die Basis. Ziel ist es, darüber hinaus die einfachen und übergeordneten Prinzipien zu lehren, um am Ende die höchste Ebene der energetischen Prinzipien und Erkenntnisse anwenden zu können. In der WMAO sind alle Prinzipien detailliert ausgearbeitet und werden nach Ausbildungsstufen gestaffelt vermittelt. Wir bieten damit eine durchweg fundierte und vor allem umfassende Ausbildung im Bereich des Kyusho-Jitsu über Ländergrenzen hinweg.
Form von Schmerz, Gleichgewichtsstörungen, Kraftverlust bis hin zum Verlust des Bewusstseins äußern.
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Zum Studium des Kyusho-Jitsu gehört aber keineswegs nur die Seite der negativen Wirkungsprinzipien,
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28.11.2026 SA
BERICHT
Beim Seminar Kyusho-Jitsu und Selbstverteidigung am 28. Juni 2025 ​ in Lingen wurden erneut Dan-Prüfungen abgehalten. Die Liste der Dan-Träger wurde dabei um fünf Kampfkünstler erweitert. Es haben bestanden (mit Urkunde von links nach rechts):
Nina Hartmann (1.Dan), Klaus Hartmann (1. Dan), Stefan Wagner (3. Dan) , Norbert Strehlow (1. Dan), Guido Sander (1. Dan).

Ich hatte mich schon seit vielen Jahren mit Qigong und Taijichuan beschäftigt, bevor ich ergänzend zum Kyusho-Jitsu gefunden habe. Ich hatte nach schwerer Erkrankung in der Reha Qigong kennengelernt und gemerkt, wie es die Nebenwirkungen meiner Dauermedikation reduzieren kann. Einer meiner chinesischen Qigong- Lehrer hatte mir dann nach ca. 10 Jahren Qigong-Training Taijichuan (Chen Stil) gezeigt. Seitdem praktiziere ich intensiv Taijichuan.
Qigong ist ein wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Wer sich intensiv mit Qigong beschäftigen möchte, beschäftigt sich auch mit TCM. Einige Akupunkturpunkte sind für Qigong besonders wichtig (z. B. Laogong - Herzbeutel 8), helfen aber auch bei körperlichen Problemen. Der Punkt Jianjing - Gallenblase 21 zum Beispiel ist sehr nützlich bei Nackenverspannungen und daraus resultierenden Kopfschmerzen. Yongyuan - Niere 1 hilft, wenn man durch Unruhe nicht in den Schlaf findet.
Dieses Wissen der TCM kann man aber nicht nur zum Heilen, sondern auch zum Kämpfen nutzen. Jede Medaille hat nun mal zwei Seiten ! Mein allererster Qigong-Lehrer Moshe Kastiel war nicht nur Qigong-Meister sondern auch ein Meister des Ninjutsu. Er weiß, wie er mit Hilfe der TCM Menschen helfen kann, nutzt dieses Wissen aber auch zum Kämpfen.
Während meines Taijichuan Studiums bin ich dann auf "The Encyclopedia of Dim-Mak" von Erle Montaigue aufmerksam geworden. In diesem Buch beschreibt er, wie das Wissen der TCM im Taijichuan und anderen inneren Kampfkünsten angewendet werden kann. Also habe ich mich auf die Suche nach "Dim-Mak" gemacht, um mehr über diese Kunst zu lernen. Zu meinem Bedauern konnte keiner meiner chinesischen Lehrer etwas damit anfangen. Den Begriff "Dim-Mak" kannten sie nicht. Erst Jahre später habe ich herausgefunden, dass die Chinesen diese Kunst "Dian Xue" nennen. Das war zwar dann allen bekannt, aber niemand konnte (wollte) mich darin unterrichten.
Durch intensive Internet-Recherche habe ich dann herausgefunden, dass die Japaner dieses System "Kyusho-Jitsu" nennen und habe dann Manfred Zink gefunden. Seitdem habe ich alle Seminare bei Manfred Zink besucht. Obwohl ich durch mein Qigong schon einiges an Wissen über Akupunkturpunkte und Meridiane hatte, war in den ersten Seminaren doch alles neu und fremd für mich. Mit der Zeit konnte ich aber feststellen, wieviel Taijichuan im Kyusho-Jitsu steckt.
Wirkungsebene 1 und 2 sind direkt aus einem Akupunkturatlas. Allerdings kann man da fast ausschließlich nur etwas über die heilende Wirkung mit der entsprechenden Aktivierungsrichtung finden. Beim Kyusho-Jitsu möchte man natürlich das Gegenteil erreichen, um den Gegner schnell unschädlich zu machen. Aber vor allem in den höheren Wirkungsebenen 3 und 4 steckt unheimlich viel Taijichuan. Egal welche Taijichuan-Technik man aus der Form nimmt, es sind immer mehrere Prinzipien der Wirkungsebene 3 enthalten.
Die Prinzipien Defokussierung, Synchronisierung, übergeordnete Formen der Kommunikation und Fajin der Wirkungsebene 4 sind "Basics" des Taijichuan. Defokussierung, Synchronisierung und übergeordnete Formen der Kommunikation kann man gut im Tuishou spüren und lernen. Tuishou ist die Partnerübung des Taijichuan, wo man gegeneinander kämpft.
Fajin kann man besonders gut in der Form "Paochui" (Kanonenfaust) des Chen Taijichuan sehen. Dieses ist eine sehr dynamische Form mit ganz viel Fajin. Aber aber auch in den langsamen Formen kann man eigentlich jede Bewegung mit Fajin durchführen. Dabei funktioniert Fajin nicht nur mit der Hand oder Faust, auch Schulter, Brust, Ellenbogen, Hüfte und Fuß sind dafür geeignet.
Auch wenn diese Prinzipien absolute "Basics" sind, heißt es nicht, dass jeder, der Taijichuan praktiziert, diese beherrscht. Man benötigt viele Jahre, um diese zu verinnerlichen. Da habe ich mit Kyusho-Jitsu einen weiteren Weg gefunden, um das zu vertiefen. Kyusho-Jitsu ist für mich eine super Möglichkeit mit Interessierten, die von verschiedenen Kampfkunst-Arten kommen, zu üben und auszutesten, was funktioniert. Damit ist es eine schöne Ergänzung für mich, um mein Taijichuan weiter zu verbessern.

Bericht von Norbert Strehlow
Taijichuan und 1. Dan Kyusho-Jitsu